Klassisches Kontroll- und Zeitnahmesystem

Beschreibung

Die SI-Stationen sind aktiv (batteriebetrieben) und die SI-Card ist passiv. Jede Station verfügt über eine 24-Stunden-Uhr, einen Wochentagszähler und einen Wochenzähler. Dadurch ist es möglich, das SPORTident-System ohne Voranmeldung bei Wettkämpfen zu verwenden, die über den Datumswechsel hinaus laufen, z. B. beim Nachtorientierungslauf oder beim Rogaining.

Am Start

Die Teilnehmer müssen ihre SI-Card löschen und prüfen, bevor sie die Startbox betreten. Die Station LÖSCHEN löscht die SI-Card und gibt nach Abschluss des Vorgangs eine Rückmeldung (Audio-Signal und blinkende LED). Dies wird mit der PRÜF-Station überprüft und gibt nur dann eine Rückmeldung, wenn die SI-Card tatsächlich gelöscht ist. Diese Stationen sind gut sichtbar im Vorstartbereich zu positionieren.

Am Start stempelt der Läufer nur die START-Station. Seine Startzeit wird auf die SI-Card geschrieben und er erhält eine Bestätigung durch ein Rückmeldesignal. Die Startstation gibt KEIN Rückmeldesignal, wenn die SI-Card nicht gelöscht ist! Es liegt in der Verantwortung der Läufer, den Startvorgang zu kontrollieren. Es liegt in der Verantwortung des Veranstalters, den Teilnehmern den Startvorgang zu überwachen.

Bei Veranstaltungen mit vorher in der Startliste festgelegten Startzeiten, wird kein Startstempel benötigt. Sie müssen jedoch ihre SI-Card vor der Startlinie löschen und prüfen. In diesem Fall ist es wichtig, sicherzustellen, dass die Computeruhren und Startuhren mit der Rennzeit synchronisiert sind, um eine genaue und konsistente Zeitnahme zu gewährleisten.

Die Zeiten der Aktionen Löschen, Prüfen und Start werden auf der SI-Card in fest zugewiesenen Feldern gespeichert und können jederzeit nachträglich ausgewertet werden.

Die Startuhrfunktion

Bei allen BS7/8/9-Stationen, die in der Betriebsart Start konfiguriert sind, kann eine Startuhrfunktion aktiviert werden.

Die Funktion wird mit der Servicekarte Service/Off aktiviert. Wenn Sie mit der Servicekarte Service/Off eine Station im Standby-Modus stempeln, wechselt diese zwischen den folgenden Modi:

  1. Service-Modus (Anzeige SERVMO)
    Zeigt die wichtigsten Einstellungen an, schaltet nach 5 Minuten zurück in den Standby-Modus.

  2. Startuhr (Anzeige STACLK)
    Anzeige wechselt zwischen Gerätezeit und STACLK und bleibt in diesem Modus entsprechend der Betriebszeit.

  3. Standby Modus (Anzeige aus)

Wenn sich das Gerät im Modus Startuhr (Anzeige STACLK) befindet, beginnt es 4 Sekunden vor jeder vollen Minute zu piepsen: beep beep beep beeep beeeeep. Der Modus Startuhr funktioniert auch dann, wenn mit einer SPORTident-Karte gelocht wird, aber es wird nicht empfohlen, ihn in diesem Fall zu verwenden, da Teilnehmer das Bestätigungssignal beim Stempeln mit dem Startuhr-Signal verwechseln könnten. Der Batterieverbrauch des Geräts ist etwas höher als üblich, da jeder Piepton und jedes Blinken etwas mehr Energie benötigen.

Wenn die Startuhrfunktion aktiviert ist, piept und blinkt die Station unabhängig von den Einstellungen. Die Einstellungen zu optischem und akustischem Signal werden ignoriert.

Während des Rennens

Während des Rennens stempelt der Teilnehmer, indem er seine SI-Card in die SI-Station steckt. Die SI-Station liest die SI-Card und schreibt die Codenummer und die Uhrzeit in den Speicher der SI-Card. Die Station liest die SI-Card des Teilnehmers erneut, um zu überprüfen, ob sie korrekt geschrieben wurde, und gibt dann als Bestätigung an den Athleten ein akustisches Signal und ein Blinksignal. SI-Card-Nummer und Zeit werden zugleich in den Backup-Speicher der Station geschrieben.

Je nach Typ der SI-Card stehen zwischen 20 und 128 Speicherplätze für Kontrollposten zur Verfügung. Wenn keine freien Datenspeicherplätze mehr auf der SI-Card vorhanden sind, kann die SI-Station nichts auf die SI-Card schreiben. In diesem Fall wird keine Rückmeldung gegeben. Der fehlgeschlagene Stempel wird aber trotzdem im Backup-Speicher der Station mit dem Fehlerkennung Err9 gesichert.

Veranstalter und Sportler müssen sicherstellen, dass der Speicher der SI-Card groß genug für die Anzahl der Kontrollposten auf der Bahn ist.

Der Teilnehmer muss das korrekte Erfassen des Zeitstempels auf seiner SI-Card an der Station kontrollieren und die Rückmeldung der Station abwarten.

Neuere SI-Cards geben zudem selbst eine Rückmeldung. Die SI-Card11 blinkt für einige Sekunden. Die SIAC gibt zusätzlich eine akustische Rückmeldung.

Im Ziel

Der Läufer stempelt die Station ZIEL. Die Zielzeit wird auf einen zugeordneten Speicherplatz auf der SI-Card geschrieben.

SI-Cards werden nach dem Zieleinlauf mit einer Auslesestation ausgelesen, um die Reihenfolge der angelaufenen Kontrollposten zu überprüfen und die Zeiten zu erfassen, die entweder direkt ausgedruckt oder an eine Auswertungssoftware auf einem Computer weitergegeben werden.

SI-Stationen

SPORTident bietet verschiedene Typen von SI-Stationen an. Detaillierte Informationen finden Sie in den Datenblättern (verfügbar auf der SPORTident-Webseite).

si station bsf9

BSF9

Kontrollstation BSF9 (Anzeige oben), LÖSCHEN, PRÜFEN, START, ZIEL oder POSTEN.

si station bsf8 db

BSF8-DB

Kontrollstation BSF8 (Anzeige unten), LÖSCHEN, PRÜFEN, START, ZIEL oder POSTEN.

si station bsf8 dt

BSF8-DT

Kontrollstation BSF8 (Anzeige oben), LÖSCHEN, PRÜFEN, START, ZIEL oder POSTEN.

si station bsf8 master

BSF8-DT SI-Master

SI-Master BSF8 (Anzeige oben), SI-Master in Kombination mit LÖSCHEN, PRÜFEN, START, ZIEL oder POSTEN.

si station bsm8 usb

BSM8-D-USB

Auslesestation BSM8-USB, SPORTident-Auslesestation mit USB-Anschluss.

Die BS7-Stationen verfügen über die gleichen Funktionen. Die Abmessungen der Station sind aufgrund der größeren Batterie anders (115x62x32 mm im Vergleich zu 101x51x19 mm bei den BSF8-Stationen). BSM7-D-USB kann autonom ohne Computer betrieben werden.

SI-Cards

SPORTident bietet verschiedene Typen von SI-Cards an. Detaillierte Informationen finden Sie in den Datenblättern (verfügbar auf der SPORTident-Webseite).

Card8 Card9 Card10 pCard

30 Zwischenzeiten

50 Zwischenzeiten

128 Zwischenzeiten

20 Zwischenzeiten

SPORTident ActiveCard

Die SIAC ermöglicht kontaktloses Stempeln. Die erfolgreiche Lochung wird den Athleten sowohl durch eine optische als auch durch eine akustische Rückmeldung signalisiert. Das Auslesen der Karte und das Datenformat des Datensatzes sind identisch mit den klassischen SI-Cards, damit ist die SIAC zu allen bestehenden Softwarelösungen kompatibel. Die SIAC speichert bis zu 128 Stempel und registriert sie bei direktem Stempeln in 60 ms und bei berührungslosem Stempeln in 50 ms. Bei normalem Gebrauch arbeitet die Batterie bis zu vier Jahre lang. Die Batterie kann durch SPORTident gewechselt werden.

Die SIAC ist vollständig abwärtskompatibel zu dem klassischem SPORTident-System.
Ältere SI-Cards, die noch im Einsatz sind, die aber nicht mehr produziert werden.
  • Die SI-Card5 kann 30 Stempel mit Codenummer und Zeit, sechs weitere nur mit Codenummer und Reihenfolge, sowie Start-, Ziel- und Prüfzeit speichern. Die Erfassungszeit beträgt 330 ms. Kartennummernbereich von 1 bis 499.999.

  • Die SI-Card6 kann 64 Stempel mit Codenummer und Zeit erfassen (192 Stempel nach Anpassung der Stationskonfiguration - siehe Abschnitt Config+ / Erweiterte Einstellungen), sowie Start-, Ziel-, Lösch- und Prüfzeit. Die Erfassungszeit beträgt 130 ms. Kartennummernbereich von 500.000 bis 999.999.

  • Die ComCard Up kann 30 Stempel mit Codenummer und Uhrzeit sowie Start-, End-, Lösch- und Prüfzeit speichern. Die Erfassungszeit beträgt 115 ms.

  • Die ComCard Pro kann 128 Stempel mit Codenummer und Uhrzeit sowie Start-, End-, Lösch- und Prüfzeit speichern. Die Erfassungszeit beträgt 60 ms.

Zubehör

si instructioncards

Servicekarte SERVICE/OFF

Spezielle SI-Card, um die Stationen in den Standby- oder in Service-Modus zu schalten.

Servicekarte CLEAR BACKUP

Spezielle SI-Card zum Löschen des Backup-Speichers der SI-Stationen.

Koppelstab für BSF7/8 (nicht abgebildet)

Spezieller Ferritstab, der in die SI-Master-Station bzw. Auslesestation gesteckt wird, um die Kommunikation mit anderen Stationen zu verbessern.